Drohnen sicher und fair in den Luftverkehr integrieren

Die Aufgabe der DFS lässt sich mit nur einem Wort beschreiben; Flugsicherung. Das impliziert schon der Name des seit 1993 am Markt aktiven Unternehmens. Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH sorgt für eine sichere, geordnete und flüssige Abwicklung des Luftverkehrs. Die Flugsicherungsaufgaben sind auch im Luftverkehrsgesetz §27c Abs. 2 geregelt. Die DFS kann ihren vielseitigen Aufgaben aber nur dann verantwortungsvoll nachkommen, wenn die Flugverkehrskontrolle auch weiß, was in der Nähe von Flughäfen und am Himmel los ist. Multicopter sind jedoch seit geraumer Zeit ein Thema, die der Flugsicherung Kopfzerbrechen bereiten. Unbemannte Flugobjekte, die sogenannten Drohnen, sind nahezu überall schon zu geringen Preisen erhältlich und können viele tausend Meter in die Höhe steigen. Die Zahl der Sichtungen in Flughafennähe und Lufträumen, in denen dies gefährlich und verboten ist, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Zählte man im Jahr 2015 noch 14 solcher Sichtungen, waren es im Jahr 2016 bereits 64.

Information, Aufklärung und Prävention

Damit der Luftraum weiterhin sicher bleibt, setzt die DFS auf Prävention, Information und Aufklärung. Das Ziel der DFS, Drohnen sicher und fair in den Luftverkehr zu integrieren, ist aber nur möglich, wenn alle Drohnennutzer die Regeln und Verbote kennen. Unter der Adresse sicherer-drohnenflug.de hat die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH deshalb eine Informationsplattform eingerichtet. Alle für den Drohnenflug relevanten Informationen sind hier zusammengefasst, es handelt sich dabei um eine gemeinschaftliche Initiative der DFS, des Bundesverkehrsministeriums und der Landesluftfahrtbehörden. Daneben wird detailliertes Kartenmaterial und ein „Entscheidungsbaum“ angeboten, der die gesetzlichen Vorgaben anschaulich aufzeigt. Auch aktuelle Luftrauminformationen, beispielsweise zu Luftraumbeschränkungsgebieten sind zu finden, darüber hinaus Links zu weiteren hilfreichen Informationen wie zum Beispiel die Warnwetter-App des Deutschen Wetterdienstes.

Des Weiteren ist die DFS eine Kooperation mit Unifly eingegangen, um gemeinsam eine Drohnen-APP zu entwickeln. Damit können Drohnenpiloten feststellen, wo sie unbemannte Fluggeräte nutzen können, ohne ein Sicherheitsrisiko für die Luftfahrt zu werden. Im Rahmen der Kooperation von DFS und Unifly wird mit der Drohnen-App für den Steuerer unbemannter Fluggeräte zur Erhöhung der Sicherheit im unkontrollierten Luftraum ein Einstieg in eine wirksame technische Lösung mit einem weiten Anwendungsspektrum realisiert. Wichtiger Technologiebaustein der DFS-Drohnen-App ist eine von Unifly zur Verfügung gestellte Cloud-basierte Software-Plattform. Damit kann die App mittels einer interaktiven Landkarte den Drohnen-Nutzern einfach und jederzeit zuverlässig Auskunft geben, in welchen Gebieten Drohnen sicher und legal aufsteigen können und wo Einschränkungen und Verbote existieren. Die Drohnen-App soll im zweiten Quartal 2017 in Deutschland auf den Markt kommen. Für Drohnen-Piloten, die sich über die App bei der DFS registrieren lassen, steht die Basis-Version unentgeltlich zur Verfügung.

In einem weiteren Schritt sucht die DFS in Kooperation mit der Telekom einen Weg, um die unbemannten Flugobjekte auf dem Radar sichtbar zu machen. Denn im Moment sind Drohnen für das Radar auf Grund ihrer Größe nicht erfassbar. Eine noch zu prüfende technische Möglichkeit wäre, die Drohnen mittels Mobilfunknetz zu orten und optisch auf dem Radar sichtbar zu machen.

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