Technologische Barrieren: Wasserstoff ersetzt Lithiumbatterien

Der chinesische Drohnenhersteller MicroMultiCopter Aero Technology Co., Ltd. (MMC) hat in extremen Höhenlagen erfolgreich Tests mit einer wasserstoffbetriebenen Drohne durchgeführt. Die Drohne „HyDrone 1550“ wird anstelle einer herkömmlichen Lithiumbatterie mit Wasserstoff betrieben. Denn laut MMC ist in hohen Lagen der Einsatz von Lithiumbatterien auf Grund technologischer Barrieren weitgehend unmöglich.

Rettungseinsätze finden nicht nur im Flachland, sondern auch in abgelegenen Bergregionen statt. In extremen Höhen sind Such- und Rettungsmissionen mit herkömmlichen Drohnen jedoch kaum durchführbar, da die Leistung von Lithiumbatterien mit zunehmender Kälte schnell nachlässt. In der Provinz Yunnan in China hatten nun von MMC geschulte Piloten die Möglichkeit, die von MMC entwickelte und mit Wasserstoff betriebene Drohne HyDrone 1550 zu testen. In den extremen Berglagen und Kältegraden des Yulong Snow Mountain und des Baima Snow Mountain erwies sich die HyDrone 1550 in Höhenlagen von über 14.000 Fuß (entspricht etwa einer Höhe von 4.267 Meter) als leistungsfähig und absolvierte sämtliche Test´s mit Leichtigkeit.

Bereits Leben gerettet

Laut MMC sind diese offiziellen Testläufe nicht der erste erfolgreiche Auftritt der Drohne, die tatsächlich bereits Leben gerettet haben soll. Die HyDrone 1550 wurde Anfang dieses Jahres eingesetzt, um drei Personen während einer Mission im Changbai-Gebirge unweit der nordöstlichen Grenze Chinas zu retten. Das unwegsame Terrain und Temperaturen von -22F (entspricht etwa einer Temperatur von – 30 Grad) machten den Einsatz der meisten Drohnen in dieser Region unmöglich.

Wasserstoffbetriebene HyDrone 1550 trotzt extremer Höhenlagen (Quelle: MMC)
Die wasserstoffbetriebene HyDrone 1550 trotzt extremer Höhenlagen (Quelle: MMC)

Multicopter bieten im Vergleich zum Einsatz von Hubschraubern bei Such-und Rettungsmissionen drastische Vorteile. Die Betriebskosten einer Drohne machen einen Bruchteil der Kosten eines Hubschraubereinsatzes aus; die geringe Größe ermöglicht den Flug in geringeren Höhen und in unzugänglichen Gebieten. Auch Bedingungen, die sich für einen Hubschrauberpiloten als gefährlich erweisen können, lassen sich auf sichere Weise mithilfe des ferngesteuerten Drohneneinsatzes meistern.

Lithiumbatterien kommen schnell an ihre Grenzen

Mit Lithiumakkus betriebene Drohnen zeichnen sich durch eine begrenzt kurze Flugdauer aus und sind bei schlechten Wetterbedingungen beschränkt einsetzbar. MMCs Wasserstofftechnologie hat diese Barrieren beseitigt. Die aus Karbonfaser bestehende wasserstoffbetriebene HyDrone 1550 verfügt über eine Flugzeit von bis zu 150 Minuten und weist einen Reichweite von 10 Kilometern auf.

Weiterführender Link:

Schreibe einen Kommentar