Großveranstaltungen: Gefahr durch Drohnen

Immer mehr Großveranstaltungen werden nicht nur am Boden gegen Gefahren abgesichert, sondern auch gegen Bedrohungen aus der Luft. Insbesondere werden Schutzmaßnahmen gegen Drohnenangriffe ergriffen. Die Sicherheitsbestimmungen von Großveranstaltungen sehen schon seit längerer Zeit auch Gefahren aus der Luft vor. Um die Teilnehmer auf einer solchen Veranstaltung zu schützen, sind die jeweiligen Schutzmaßnahmen zu erhöhen.

Nicht nur politische Veranstaltungen betroffen

Für den G20-Gipfel im Juli dieses Jahres hat das Bundeskriminalamt die ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH, mit dem Schutz gegen den unbefugten Einsatz von Drohnen beauftragt. Beim G20-Gipfel in Hamburg kam das Drohnenabwehrsystem GUARDION zum Einsatz. GUARDION ist eine Kooperation von ESG, Rohde & Schwarz und Diehl Defence, in die deren nachgewiesene Expertise in den Bereichen Radar, Funkerfassung und elektromagnetische Abwehrmaßnahmen sowie Führungsinformationssysteme und Lagedarstellung einfließen. Neben den bereits mehrfach im Einsatz bewährten Produkten der GUARDION-Kooperationspartner kamen aufgrund der spezifischen Sicherheitsanforderungen in Hamburg weitere leistungsfähige Sensoren namhafter Technologieunternehmen zum Einsatz – sie wurden mit dem von der ESG entwickelten Führungsinformations- und Lagedarstellungs-System TARANIS® erfolgreich eingebunden.

Das von der ESG entwickelte Führungsinformations- und Lagedarstellungs-System TARANIS® (Quelle: ESG)
Das von der ESG entwickelte Führungsinformations- und Lagedarstellungs-System TARANIS® (Quelle: ESG)

Besondere Schutzmaßnahmen galten für die Beach Volleyball WM 2017 auf der Wiener Donauinsel zwischen Juli und August dieses Jahres. Zum Einsatz kam ein technisch, maßgeschneidertes Sicherheitskonzept, realisiert durch das Wiener Unternehmen fleck elektroinstallationen GmbH. Es beinhaltete das Engineering, Projektleitung und den Betrieb für die Videoüberwachung des gesamten Geländes, die elektronische Personenzählung und einem Drohnen-Detektionssystem des führenden Herstellers Dedrone. Das Drohnen-Detektionssystem wurde in Kooperation mit dem Sicherheitsunternehmen ÖWD security & services betrieben. Der sogenannte DroneTracker erkennt, detektiert und warnt automatisch und in Echtzeit vor unbemannten Flugobjekten, sodass im Ernstfall frühzeitig eingegriffen werden kann.

Sicherlich werden auch die Sicherheitskonzepte von kleineren Veranstaltungen – im Hinblick auf Gefahren aus der Luft – zukünftig angepasst werden müssen. Die Kontrollen, welche derzeit verstärkt noch am Boden durch ausreichend Sicherheitspersonal stattfinden, werden zunehmend auf den Luftraum ausgeweitet. Dazu gehört auch die entsprechende Schulung des Sicherheitspersonals, die auch auf die Gefahren aus der Luft vorbereitet sein müssen.

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