Österreich: Einsatz von Drohnen zur Grenzraumüberwachung

Das österreichische Bundesheer setzt rund um die Staatsgrenze seit geraumer Zeit Drohnen ein. Im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes im Bezirk Neusiedl am See wird das Gebiet bei Tag und bei Nacht beobachtet. Der Einsatz von Drohnen soll verhindern, dass Personen illegal über die grüne Grenze von Ungarn nach Österreich einreisen. Eingesetzt wird das Drohnensystem „Tracker“.

Neue Qualität bei der Grenzraumüberwachung

Beim dem Drohnensystem „Tracker“ handelt es sich um ein unbemanntes militärisches Luftfahrzeug mit dazugehörender Bodenkontrollstation, Tag- und Nachtsichtkamera sowie einer Zielverfolgungsantenne. Die Drohne ist knapp neun Kilogramm schwer und fliegt bis 90 km/h. Die Einsatzdauer in der Luft beträgt 90 Minuten. „Tracker“ dient dem Bundesheer zu Aufklärungszwecken und liefert Informationen in Echtzeit. Jeder Quadratzentimeter des Einsatzgebietes am Boden wird über verschiedene Sensoren abgetastet. Diese leiten die Ergebnisse an den Flugcontroller weiter. Auch bei leichten Regen ist der Einsatz möglich. Der Betrieb von „Tracker“ wird vom Bundesheer in Abstimmung mit der Austro Control geregelt.

Die Motoren laufen, mit einem leichten Schub hebt die Drohne "Tracker" ab. Foto: Bundesheer/Klaus Frank
Die Motoren laufen, mit einem leichten Schub hebt die Drohne „Tracker“ ab. Foto: Bundesheer/Klaus Frank

Oberstleutnant Dietmar Rath und Kommandant des Drohnenteams: „Die Drohnen fliegen in klar definierten Bereichen. Wir fliegen derzeit im Bereich Nickelsdorf-Zurndorf und im Bereich Andau-Tadten. Das sind unsere zugewiesenen Lufträume für die Erprobung.“

Kollisionen und Unfälle vermeiden

Zum besseren Verständnis, so Rath, könne man sich eine Box vorstellen, die in der Höhe und nach den Seiten mit den Breiten- und Längengraden begrenzt sei. „Und nur in dieser Box fliegen wir. Für andere Luftfahrzeuge ist unsere Box quasi eine Flugverbotszone, um Kollisionen und Unfälle zu vermeiden“, so Rath.

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