NRW – Polizei setzt verstärkt auf Drohnentechnik

Drohnen sind vielfältig einsetzbar und unterstützen uns bereits im täglichen Berufsalltag. Auf die Unterstützung aus der Luft setzt jetzt auch die Polizei in Nordrhein-Westfalen. Drohnen sollen den Polizei-Alltag einfacher machen. Ob bei der Täterverfolgung, im Rahmen der Beweissicherung von Straftaten oder bei der Aufnahme von Verkehrsunfällen. Dazu wurde modernste Drohnentechnik über mehrere Monate in einem Pilotprojekt getestet. Das Landeskriminalamt und zehn weitere Polizeikreisbehörden kamen nach den Tests zu dem Ergebnis, dass es besonders sinnvoll ist, Drohnen aktiv im Polizeidienst einzusetzen.

Speziell bei der Unfallaufnahme war der Drohneneinsatz besonders hilfreich. Autobahnen konnten nach einem erfolgtem Überflug einige Stunden früher für den Verkehr freigegeben werden als ohne Drohneneinsatz.

Polizeikopter im Streifenwagen-Look

Bereits im Januar 2021 werden die 16 kriminaltechnischen Untersuchungsstellen (KTU), die Tatortvermessungsgruppe und die Bereitschaftspolizei mit 76 Drohnen ausgestattet. Im Anschluss daran werden die Verkehrsunfallaufnahmeteams der Kreispolizeibehörden mit weiteren 30 Drohnen beliefert. Die NRW-Polizei stellt damit 106 Polizeidrohnen im Erscheinungsbild der bekannten NRW-Streifenwagen in den Dienst. Die Kopterflotte kostet circa eine Million Euro.

Umfangreiche Fernpilotenausbildung

Mit der Anschaffung allein ist es aber nicht getan. Um eine Drohne fliegen zu können, ist eine umfangreiche Pilotenausbildung erforderlich. Das schreibt auch die neue EU-Drohnenverordnung vor, die am 31.12.2020 in Kraft getreten ist. Voraussetzung für die Steuerung des Kopters ist der sogenannte Kenntnisnachweis gemäß § 21 LuftVO. Die theoretische Prüfung vermittelt die rechtlichen und technischen Grundlagen des Fliegens. In mehrtägigen Schulungen bekommen die Beamten vermittelt, wie eine Drohne im Einsatz und auch unter schwierigen Bedingungen, zum Beispiel beim Ausfall einer Systemfunktion geflogen wird.

Bis zu 280 Polizistinnen und Polizisten werden in ihren Einsatzbereichen zu Fernpiloten ausgebildet. Das heißt aber nicht, dass zukünftig jeder Streifenwagen mit einer Drohne ausgestattet wird, erklärte NRW-Innenminister Herbert Reuel. Drohnen können, ähnlich wie ein Hubschrauber, bei Bedarf von den verschiedenen Behörden angefordert werden.

Innenminister Herbert Reul gemeinsam mit Thomas Roosen,
Direktor LZPD NRW , beim Pressetermin des Drohnenprojekts.
Foto: IM NRW / Caroline Seidel

Unter dem folgenden Link können Sie das Imagevideo zum Drohnenprojekt aufrufen: https://youtu.be/QYxvR759ocE.

Quelle: IM NRW

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