MBZIRC – Auf der Suche nach dem nächsten Level

Noch 20 Monate, dann startet in Abu Dhabi der Mohamed Bin Zayed International Robotics Wettbewerb, kurz MBZIRC. Bei dem im Juni 2023 stattfindenden Wettbewerb handelt sich um die größte und renommierteste Robotik-Challenge der Welt.

Im Fokus steht die Entwicklung von Echtzeitlösungen im Bereich der maritimen Sicherheit. Ziel ist es, zukunftsorientierte Lösungen für autonome Luft- und Oberflächenfahrzeuge für konkrete Problemstellungen zu finden.

Teilnehmen können internationale Universitäten, Forschungszentren, Unternehmen, aber auch einzelne Investoren aus der ganzen Welt. Das Preisgeld beträgt insgesamt 3.250.000 US-Dollar. Das Team, das den ersten Platz belegt erhält 2 Millionen US-Dollar. Der Zweitplatzierte 500.000 US-Dollar. Der dritte Platz gewinnt 250.000 US-Dollar. Eine Prämie von 500.000 US-Doller erhalten die Teams, die sich in der Demonstrationsphase befinden. Das Preisgeld muss dann entsprechend aufgeteilt werden.

Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von ASPIRE organisiert und betrieben. ASPIRE ist die Programm-Managementsäule des Advanced Technology Research Council (ATRC) von Abu Dhabi, der die Technologieforschung im Emirat beaufsichtigt.

Wie bereits erwähnt, geht es in dem Wettbewerb primär um die Entwicklung von Echtzeitlösungen im Bereich der maritimen Sicherheit, speziell um die Kooperation zwischen unbemannten Luftfahrzeugen (Drohnen) und unbemannten Oberflächenfahrzeugen. Mithilfe autonomer Steuerungssysteme sollen beispielsweise komplexe Navigationsaufgaben in der Schifffahrt zwischen Luft- und Wasserfahrzeugen in einer GNSS-freien Umgebung (GNSS=Satelliten unterstützte Positionsbestimmung) durchgeführt werden.

Die Herausforderung besteht darin, dass ein Schwarm Drohnen (UAV) ein Zielschiff aus mehreren ähnlich aussehenden Schiffen in einer GNSS-freien Umgebung identifiziert und bestimmte Gegenstände in kürzester Zeit mithilfe autonomer Technologien vom Zielschiff auf ein unbekanntes Wasserfahrzeug umlädt. Nach heutigem Stand der Technik ist das derzeit nicht möglich.

„Das Schöne an dieser Aufgabe ist, dass man zwar sagt, was man will, aber nicht, wie man es machen soll“, sagte Dr. Morrish (Chief Executive Officer von ASPIRE) und fügte hinzu, dass diese Art von intelligentem System auch in anderen Bereichen Anwendung finden kann, wenn komplexe Aufgaben in einer GNSS-freien Umgebung ein autonomes Eingreifen erfordern.

Dr. Morrish ergänzte: „Für Länder mit langen Küstenlinien erfordert die Gewährleistung der Sicherheit im Seeverkehr, erhebliche Investitionen in hoch entwickelte Ausrüstung und qualifiziertes Personal. Der Einsatz fortschrittlicher Robotersysteme kann nicht nur zur Kostensenkung beitragen, sondern auch einige der oft gefährlichen Aufgaben übernehmen, die heute noch von Menschen ausgeführt werden. Die Motivation für die Durchführung der Maritime Grand Challenge besteht darin, die Technologie aus dem Labor herauszuholen und sie in einer realen Umgebung zu testen, um zu sehen, was möglich ist“

So könnten praktikable Lösungen für die globalen Herausforderungen unserer Zeit zu Verbesserung der maritimen Sicherheit gefunden werden, wie zum Beispiel in den Bereichen der illegalen Fischerei, Piraterie, Schmuggel und Menschenhandel.

Seien wir gespannt darauf, was möglich ist. Im Juni 2023 wissen wir mehr!

Wenn Sie sich beteiligen möchten: Anmeldeschluss ist der 30. Dezember 2021. Hier können Sie sich registrieren:

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