Weitere Sicherheitsregeln für Drohnen im gewerblich genutzten Luftraum gefordert!
BDL und BDLI diskutieren über Chancen und Risiken der zivilen Drohnennutzung. Immer wichtiger: Zusätzliche Sicherheitsregeln!
Drohnen erlangen im gewerblichen Bereich einen immer höheren Stellenwert. In einigen Branchen haben sie heute bereits ihren festen Platz. Durch die Weiterentwicklung der Drohnentechnologie werden zukünftig viele neue Geschäftsfelder entstehen. Da Drohnen in den verschiedensten Bereichen einsetzbar sind, liefert die Branche der unbemannten Luftfahrt wertvolle Impulse für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Da in der Luftfahrt das „Saftey first“-Prinzip gilt, werden bei einer Zunahme von Drohnen auch weitere Sicherheitsregeln immer wichtiger.
Auf dem gestrigen Drohnen-Fachkongress, zu dem der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) nach Berlin eingeladen hatte, wurden viele aktuelle Fragen erörtert. Experten diskutierten über Potentiale der Drohnentechnologie in den Bereichen Digitales und Mobilität sowie über Herausforderungen, wie etwa die sichere Integration in den Luftraum und die Abwehr missbräuchlich verwendeter Drohnen.
Die zentrale Erkenntnis dazu lautete:
Es bedarf der Definition sicherer und sinnvoller Rahmenbedingungen, um die Entwicklung und Anwendung unbemannter Luftfahrtsysteme weiter voranzubringen. Das sei für den Wirtschaftsstandort Deutschland wichtig. Langwierige Genehmigungsprozesse sollten vereinfacht werden. Dazu zählt insbesondere die Ausgestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen für Drohnenflüge außerhalb der Sichtweite. Ziel sollte es sein, die Bedingungen für die kommerzielle Drohnennutzung zu vereinfachen.
Da die Nachfrage nach unbemannten Fluggeräten in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird, bedarf es dringend weiterer Schritte, um eine sichere und faire Integration von Drohnen in unseren Luftraum zu gewährleisten. Somit lässt sich auch die öffentliche Akzeptanz deutlich verbessern.
Gefordert wird zudem eine gesetzliche Registrierungspflicht für Drohnen und deren Eigentümer, damit im Schadenfall der verantwortliche Drohnenpilot schneller ermittelt werden kann. Grund sind die zunehmenden Fälle von Drohnenmissbrauch. Der Vorfall am Flughafen Gatwick hatte in Dezember 2018 nicht nur in Großbritannien für großes Aufsehen gesorgt. Auch in Deutschland ist eine Zunahme von Behinderungen im Luftverkehr durch Drohnen festzustellen. 2018 wurden 158 Drohnen von Piloten gemeldet. Das sind 80 Prozent mehr als 2017. Die Rufe nach einer Technik, die Drohnen im Luftraum besser erkennbar macht, werden immer lauter. Für die Flugsicherung in Europa wird das noch eine große Herausforderung.